Ein ES EL Richtung Partnerschaft
Ein Esel ist störrisch! Das ist zumindest sein Ruf. Man ordnet den Esel in der Familie der Pferde an, welche Fluchttiere sind. Der Esel hingegen bleibt in unerwarteten Situationen einfach stehen. Doch ist das wirklich störrisch? Vielleicht nimmt er in diesen Momenten Dinge wahr, die uns Menschen nicht immer zugänglich sind!? Einmal aus den Augen eines Esels sehen, ein schöner Gedanke!
Er wird mit Eigenschaften, wie friedlich, gesellig, neugierig, lernfähig, behutsam, gelassen und willensstark beschrieben. Eigenschaften, die zu unserer Partnerschaft und zu diesem Projekt passen. Deshalb wollen wir mit jungen Menschen, wie ein Esel, Richtung Partnerschaft gehen.
Die seit 1989 bestehende offizielle Städtepartnerschaft zwischen Eleu-dit-Leauwette und Ense lebt nicht allein von der Begegnung offizieller Repräsentanten. Die Verbindung schöpft vielmehr ihre Zukunft aus der guten Freundschaft von Bürgern. Dennoch haben nur wenige junge Menschen Kontakt zu Gleichaltrigen in unserer Partnerschaft. Frieden durch Freundschaft, Verbundenheit und Zusammenwachsen- der tiefe Sinn einer Städtepartnerschaft. Dieses Friedensverständnis soll auch an die jungen Menschen in unserer Kommune weitergegeben werden. Wir möchten durch Gemeinschaft Kontakte und Freundschaften fördern. Durch das Thema "1. Weltkrieg" Verständnis schaffen und den Friedensgedanken an die jungen Menschen vermitteln. Durch das Kennen lernen des Landes und der Hauptstadt einen Bezug schaffen. Angestrebt wird die gemeinsame Übernachtung der Deutschen und Franzosen in Gruppenzimmern des Sporthotels in Stade Couvert de Lievin. Mitglieder des Förderkreises aus Deutschland und Frankreich begleiten die Gruppe stetig.
Mädchen und Jungen haben seit 1931 die Möglichkeit die Weiterführende Schule im Ortsteil Ense- Bremen zu besuchen. Nachdem 2008 aus der Gemeinschaftshauptschule eine Verbundsschule entstand, wurde die Conrad-von-Ense Schule im Jahr 2013 in eine Sekundarschule umgewandelt. Viele Schüler lernen seit 2008 die französische Sprache. Durch diese Fahrt soll ihnen ermöglicht werden ihre Sprachkenntnisse anzuwenden, zu festigen und weiter zu entwickeln. Es geht hierbei vor allem darum "Hemmschwellen fallen" zu lassen. In lockeren Aktionen findet eine Kontaktaufnahme statt, in kooperativen Aktionen werden die jungen Menschen sprachlich gefördert.
Durch die offene Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit hat sich Ense in den letzten vier Jahren auf den Weg gemacht. Stets wird das Ziel verfolgt alle Kinder und Jugendlichen mit auf den Weg zu nehmen. Chancengleichheit schaffen, das ist uns wichtig! Daher gehen die ortsansässigen Sozialarbeiter auf die jungen Menschen zu, beteiligen sie an Prozessen, entwickeln Projekte nach ihrem Interesse, öffnen Angebote und unterstützen Familien in der Förderung ihrer Kinder. Alle Mädchen und Jungen, auch ohne sprachliche Kenntnisse dürfen teilhaben. Es ist uns besonders wichtig diese 4-tägige Fahrt für die jungen Menschen kostenfrei anzubieten. Ihr Engagement und Interesse für unsere Partnerschaft und damit der Friedensbewegung soll gestärkt und gewürdigt werden.
Gemeinsam mit der Schule werden die jungen Menschen auf die Fahrt vorbereitet. Neben den schulischen Runden werden die jungen Menschen in offene Gesprächskreise eingeladen. Jedoch soll auch nicht vergessen werden: Ein Esel sieht die Dinge, die dem Menschen vielleicht verborgen bleiben. Wir möchten, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eigene Erfahrungen machen können. Daher gehen wir "neugierig, gelassen und behutsam" und damit offen in unsere Partnerstadt Eleu.
Doch wo steckt der Gedanke der Nachhaltigkeit? Es ist ein Schritt junge Menschen aus beiden Partnerstädten miteinander in Kontakt treten zu lassen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen möchten die Partnerstädte und die Förderkreise weitere Begegnungen von Jugendlichen gestalten und noch mehr junge Menschen in bereits bestehende Kontakte zu integrieren. Jeder Weg hat einen Anfang!
Programme
Mittwoch, der 27.Mai 2015
Projekttag in der Conrad-von-Ense Schule in Ense- Bremen
Sprachkurse zur Kontaktaufnahme
Informationen zum Programm, Hotel, Regeln etc.
Kleingruppenarbeit zur Vorbereitung einer Ausstellung
- Erster Weltkrieg, Zeitstrahl und Bedeutung des Krieges für die Bevölkerung
- Erinnerungsarbeit/Gedenkstätten
- Friedenspädagogig/Internationale Partnerschaften
- Kreativgruppe
Donnerstag, der 28.Mai 2015
Projekttag in der Conrad-von-Ense Schule -Film: Im Westen nichts Neues
Abfahrt in Ense nach Schulschluss
Ankunft in Eleu mit Begrüßung durch den Förderverein und gemeinsamen Essen
Bezug der Unterkunft
Freitag, der 29. Mai 2015
Gemeinsames Frühstück im Hotel, Lunchpakete für mittags
Besichtigung von Gedenkstätten und Gespräche:
- Notre-Dame-de-Lorette: Französischer Soldatenfriedhof
Ablain-Saint-Nazaire
- Notre-Dame-de-Lorette: l`anneau de memoire
- Neuville- St. Vaast: Deutscher Soldatenfriedhof La Maison
Blanche
- Vimy: Historisches kanadisches Nationaldenkmal
- Arras: Der Wellingston Steibruch
Fußballtraining mit deutschen und französischen Jugendlichen mit anschließendem Grillen
Disco mit einer Tanzgruppe, die den Jugendlichen line dance beibringen
Samstag, der 30. Mai 2015
Gemeinsames Frühstück im Hotel, Lunchpakete für mittags
Fahrt nach Paris mit Stadtrundfahrt und Besichtigung des Eifelturms
Erkundigung von Paris in gemischten (de/fr) Kleingruppen und Metrocard
Abfahrt und gemeinsames Abendessen
Sonntag, der 31. Mai 2015
Gemeinsames Frühstück im Hotel, Lunchpakete für Fahrt
Auschecken, Besichtigung des Louvre Museums in Lens
Ankunft in Ense um ca. 17 Uhr
Plus d’informations
Im Rahmen der Projekttage bereiteten die Schüler und Schülerinnen eine Ausstellung für die Conrad-von-Ense Schule vor. Diese wird nach den Sommerferien terminlich abgestimmt und in Verbindung mit einer Schulaktion stattfinden. Die Schritte des Projektes wurden in einer Broschüre zusammengestellt. Die kann auf der Seite der Gemeinde Ense unter folgendem link angeschaut werden: https://www.gemeinde-ense.de/index.php?pcid=76&pdid=320.
Déroulement du projet
Das Projekt wurde initiiert um jungen Menschen der Partnerstädte den Friedensgedanken der internationalen Städtepartnerschaften näher zu bringen und diese zukünftig wieder auf jüngere Füße stellen zu können. Durch das Kennen lernen unserer Partnerstadt und den Menschen sollte ein Bezug und das Interesse geweckt werden.
Sehr positiv festzuhalten ist, dass die Schüler und Schülerinnen mit sehr viel Interesse und Respekt mit dem Thema "1.Weltkrieg" umgegangen sind. Die Besichtigungen der Gedenkstätten hat Fragen ausgelöst und nachdenklich gemacht. Viele Gespräche zwischen den Besichtigungen zeigten, dass die jungen Menschen die Bedeutung der Städtepartnerschaften erkannten. Die Begegnungen mit unseren Freunden aus Eleu Dit Leuwette sind sehr herzlich und offen verlaufen. Beim gemischten Fußballspiel, der Disco mit Line Dance und Zumba stand vor allem der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund, sodass Kontakte geknüpft wurden. Erste sprachliche Hemmungen konnten abgebaut werden.
Die Jugendlichen machten ihr Interesse an weiteren Kontakten und Besuchen bei den Franzosen deutlich. Die Fahrt wurde zudem mit dem Förderkreis Ense-Eleu e.V. reflektiert und die Jugendbegegnung soll im Ergebnis weitergeführt werden. Der Kontaktaufbau zu einer französischen Schule nahe Eleu als interessierte Austauschschule kann als weiterer Erfolg verzeichnet werden. Nun können weitere Planungen des zukünftigen Jugendaustauschs zwischen Eleu und Ense ausgestaltet werden.
Ein „Esel“ in Richtung Partnerschaft