Die deutsch-französische Grenze ist zu einer der offensten Grenzen in Europa geworden. Tagtäglich passieren Menschen die Grenze: auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkauf, zur Freizeitgestaltung oder zur Ferienerholung. Auch die Jugendlichen im Projekt werden die Grenze ohne es groß zu bemerken überqueren. Dass es einmal anders war und warum diese offenen Grenzen so bedeutsam sind, ist den wenigsten noch bewusst. Krieg ist für die jüngeren Generationen in Europa etwas Abstraktes geworden, Krieg ist eine Nachricht im Fernsehen oder ein Computerspiel. Zwar sind historische Fakten bekannt und eventuell Zusammenhänge, was Krieg aber für die Menschen bedeutet, die einen solchen erlebt haben, wissen wir nicht. Frieden in Europa ist etwas was als selbstverständlich angenommen wird. Dabei ist Frieden etwas an dem alle mitarbeiten müssen.
Die Europäische Gemeinschaft befindet sich zurzeit in einer finanziellen und ökonomischen Krise, die schnell zu einer politischen werden kann. Um diese Krise zu meistern, müssen wir uns daran erinnern, wie Europa war und Verständnis wecken für die Bedeutsamkeit der europäischen Idee und des vereinten Europa für uns und zukünftige Generationen. Die 100jährige Wiederkehr des 1.Weltkriegs ist als eine Chance zu begreifen, durch den Blick zurück wieder die nötige Motivation für das gemeinsame Europa von heute und morgen zu schaffen. Ein Kernelement des heutigen Europas war die deutsch-französische Freundschaft, welche in den letzten Jahren, insbesondere bei der Jugend immer mehr in den Hintergrund tritt. Somit möchten wir mit unserem Projekt auch Gesicht zeigen für die deutsch-französische Freundschaft.
Ein Projekt zum Thema 'Erster Weltkrieg' ruft bei vielen Jugendlichen die Frage auf: "Was hat das mit mir zu tun?" Ein Ziel des Projekts ist es, durch den Blick zurück (Besuch von Gedenkstätten, der Recherche von Biographien etc.) und den Erleben der Gegenwart (dt.-frz. Freundschaft, Besuch des Europäischen Parlaments etc.) den Jugendlichen den bedeutsamen Gegensatz zwischen diesen 2 Welten zu verdeutlichen und in ihnen dadurch die friedensbewahrende Bedeutung der EU zu verdeutlichen. Wir wollen aber nicht nur den Blick auf die Grenzen der Vergangenheit und das grenzenlose Europa von heute lenken, sollen wollen auch der Frage nachgehen, welche Grenzen in den Köpfen der Menschen existieren, die das Europäische Projekt hemmen oder gar gefährden und möchten dazu beitragen, diese Grenzen im Kopf niederzubrechen.
Programme
1) Gemeinsames Treffen der deutschen und französischen Gruppen in Frankreich (Elsaß):
Beispielhalfter Ablaufplan (5 Tage, 4 Nächte):
Tag 1: Anreise, Kennenlernspiele,
Tag 2: Einstieg ins Projektthema, Hintergrundinformationen, Filme/ Filmauszüge zum 1. Weltkrieg, Erster Austausch zum Thema ‚Ausstellung/Endprodukt‘, Kleine Exkursion
Tag 3: Gemeinsame Exkursion zu Gedenkstätten im Elsaß
Tag 4: Besuch des Europäischen Parlaments, Lieu d’Europe (Strasbourg)
Tag 5: Abschließender Austausch/ Workshop, Abreise
Sprachanimation: Nach Möglichkeit soll während der Begegnung ein Sprachanimateur eingesetzt werden.
Zwischen der 1. und 2. Begegnung finden sich die Jugendlichen kommunizieren die Jugendlichen via Internet Blog, sozialen Netzwerken, Email und Skpe miteinander.
2) Gemeinsames Treffen der deutschen und französischen Gruppen in Deutschland: Beispielhafter Ablaufplan (5 Tage, 4 Nächte):
Tag 1: Anreise, Gemeinsame Abendbegegnung
Tag 2: Workshop Ausstellung Teil 1
Tag 3: Gemeinsamer Ausflug zum Thema
Tag 4: Workshop Ausstellung Teil 2
Tag 5: Abreise
Sprachanimation: Nach Möglichkeit soll während der Begegnung ein Sprachanimateur eingesetzt werden.