Ein multikulturelles Projekt über Sprachgrenzen hinweg. Je fünf Grundschulen aus Beirut, Paris und Berlin nehmen seit einem Jahr an einem künstlerischen Projekt des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) teil, das Schülern aus drei verschiedenen Kulturkreisen Einblicke in die Lebensgewohnheiten der jeweils beiden anderen Länder ermöglicht. Ziel ist es, den Schülern bewusst zu machen, dass es bei allen Unterschieden aufgrund der geschichtlichen Entwicklungen und der sozio-kulturellen Gegebenheiten der drei Länder wichtige gemeinsame Wünsche, Empfindungen und Gedanken gibt, aus denen Zukunftserwartungen erwachsen, die sie verbinden und die nur in der Respektierung und Anerkennung des Anderen zu realisieren sind. Insofern trägt die in diesem Jahr zu feiernde 40-jährige Erfahrung des DFJW´s in der Deutsch-Französischen Jugendarbeit mit dazu bei, besonders Länder aus früheren Kriegs -und heutigen Krisenregionen (es gibt noch zwei weitere Projekte mit Palästina und Kambodscha) in einen Prozess der gegenseitigen Verständigung miteinzubeziehen, der den Abbau von Unwissen und Vorurteilen zum Ziel hat. Die 15 beteiligten LehrerInnen aus den drei Ländern bildeten im Herbst 2003 in Paris fünf Trios, um erste gemeinsame Themenbereiche zu erarbeiteten, die sie mit ihren Schülern bildnerisch umsetzen wollten. Die Arbeitsergebnisse der Schüler wurden anschließend den Partnerschulen zugeschickt, sodass die Schüler aller drei Schulen sehen konnten, wie andere Schüler aus anderen Ländern das gleiche Thema interpretierten. Im Mai 2003 kam es zur ersten öffentlichen Ausstellung der Ergebnisse im Rathaus von Beirut in Anwesenheit aller beteiligten Lehrer. Seitdem wurden neue Projekte in den Trios entwickelt, deren Zwischenergebnisse nun am 2. Dezember 2003 ab 18.00 Uhr im DFJW, Molkenmarkt 1, 10179 Berlin zusammen mit den ersten Arbeiten der Schüler gezeigt werden. Diese Präsentation wird begleitet von einer kleinen Fotoausstellung unter dem Titel: "Blicke auf den Libanon - mit den Augen eines Europäers", die vom 2. bis 5. Dezember stattfindet. In einem Alter, in dem man eine positive Neugier für das Fremde empfindet, ist auch die Motivation zum Sprachen lernen sehr groß. Dieses spannende, friedenschaffende Projekt zwischen Grundschülern soll den multilateralen Dialog fördern. Besonders in der heutigen Situation, wo Ängste und Aggressionen zwischen "Ungläubigen", Christen, Juden und Muslime geschürt werden, ist der Stellenwert eines solchen Projektes nicht zu unterschätzen. Mehr Infos Pressekontakt: Corinna Fröhling Tel: 030/288 757 32 oder 0033/ 1 40 78 18 45 froehling@ofaj.org
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