Als ehemaliger Gründungsdirektor des Mittelmeer-Programms am Europa-Institut CIFE wird er unter anderem die Öffnung deutsch-französischer Jugendaustauschprogramme für Drittstaaten stärken. In Berlin wurde er anlässlich des Deutsch-Französischen Tages in einer Veranstaltung mit Bundesministerin Franziska Giffey und Staatsminister Michael Roth der Öffentlichkeit vorgestellt.


Bütow wurde 1978 in Magdeburg geboren und schloss sein Geschichts- und Politikwissenschaftsstudium 2004 mit Auszeichnung ab. Er war für die Internationale Holocaustgedenkstätte Yad VaShem in Jerusalem und Berlin sowie für die OSZE in Sarajevo tätig. In Berlin arbeitete er für die Berlinale, das Radio Eins Freiluftkino Friedrichshain, gestaltete Ausstellungen am Deutschen Historischen Museum und leitete internationale Jugend-Seminare am Haus der Wannseekonferenz. Als DAAD-Langzeitdozent am Europa-Institut CIFE in Nizza leitete er ab 2010 multilaterale Mobilitäts-Studiengänge sowie den Fachbereich „Internationale Beziehungen“. Von 2015 bis 2019 führte er schließlich als Gründungsdirektor das Mittelmeer-Programm des CIFE. Bütow ist unter anderem Vorstandsmitglied der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Vorsitzender des Centre Culturel Franco Allemand in Nizza und Mitglied der Jury des Adenauer-De Gaulle-Preises.


„Ich kann mir keine begeisternde und erfüllendere Aufgabe vorstellen, als das DFJW im Dienste der europäischen Jugend weiterzuentwickeln und mit seinen Programmen noch mehr junge Menschen zu erreichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrem Wohnort – von Deutschland und Frankreich über die westlichen Balkanstaaten bis hin zum Maghreb. Für mein berufliches Wirken sind Mobilität, Sprachförderung und interkulturelle Begegnungsarbeit zentral. Angesichts von Populismus und Nationalismus ist grenzüberschreitender Jugendaustausch wichtiger denn je, um den interkulturellen Erfahrungshorizont und beruflichen Lebensweg junger Menschen zu prägen und den europäischen Einigungsgedanken lebendig und nachhaltig in unseren Gesellschaften zu verankern“, sagt Tobias Bütow.


„Wir sind glücklich, mit Tobias Bütow einen überzeugten Europäer als Generalsekretär gewonnen zu haben, der die erfolgreiche Arbeit des DFJW weiterführen wird. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und bin sicher, Tobias Bütow wird dank seiner Erfahrung in internationaler Bildung, in Erinnerungsarbeit sowie in multilateralen Projekten entscheidende Weichen für unsere künftige Arbeit stellen“, erklärt Béatrice Angrand, Generalsekretärin des DFJW seit 2009.


Die deutsch-französische Führungsspitze des DFJW besteht aus zwei Generalsekretärinnen bzw. -sekretären, die für eine Dauer von jeweils sechs Jahren einvernehmlich durch die Regierungen Deutschlands und Frankreichs ernannt werden. Ihre Amtszeit kann einmalig verlängert werden und beginnt zeitversetzt um drei Jahre. Tobias Bütow folgt auf Markus Ingenlath, der das Amt von 2012 bis 2018 innehatte.