In diesem Schuljahr spielt das Gedenken an den Ersten Weltkrieg eine herausragende Rolle. Aus diesem Anlass führen wir mit Schülergruppen des Lycée Antoine de Saint-Exupéry (Terrasson, Frankreich) und dem Konrad-Duden-Gymnasium (Wesel, Deutschland) ein besonderes Projekt durch. Schüler beider Schulen recherchieren in Archiven vor Ort die Geschichte des Ersten Weltkriegs. Dabei richtet sich der Blick besonders auf das Erleben der einfachen Menschen. Sowohl Wesel als auch Terrasson waren damals Garnisonstädte, von den Tausende junger Männer an die Front aufbrachen.
Das zentrale Ereignis im Rahmen dieses Projektes ist eine Begegnung der Jugendlichen aus beiden Ländern, die an zwei verschiedenen Orten stattfindet. In Arras in Nordfrankreich, unweit des Verlaufs der Westfront in den Jahren 1914-18, werden wir gemeinsam Erinnerungsorte des Großen Krieges besuchen, und uns gegenseitig die Arbeitsergebnisse der Recherche vor Ort präsentieren. In Brüssel wollen wir die Institutionen der Europäischen Union besuchen, die ihrerseits als Lehre aus den Kriegen des 20. Jahrhunderts entstanden sind.
Unsere gemeinsame Geschichte, die häufig von Misstrauen und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt war, wird so in Beziehung gesetzt zu unserer europäischen Gegenwart, in der wir andere Formen des Miteinanders und auch der Problembewältigung gefunden haben.
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Lesen Sie mehr zum Projekt im Artikel der Rheinischen Post vom 2. Mai 2015!